Innovationen aus Tirol: Gloryfy

Erstveröffentlicht in der Herbst/Winter-Ausgabe 2025/26

Woher kommt die Kraft einer Marke? Aus den Menschen, die mit Leidenschaft gestalten, von Ideen, die Grenzen überschreiten – und von einer Haltung, die lokal verwurzelt und zugleich weltoffen ist. In unserer Serie Local & Global Heroes sprechen die Gesichter hinter bekannten Eyewear-Brands über Inspiration, Herkunft und die Kunst, Heimat und Welt zu verbinden.

Seit 2011 produziert Gloryfy unzerbrechliche Brillen aus dem flexiblen, bruchsicheren Polyamid-Material NBFX – entwickelt und gefertigt mitten im Zillertal. Gründer und CEO Christoph Egger beschreibt diese Herkunft so: „Unsere Wurzeln im Zillertal sind das Herzstück von Gloryfy – und gleichzeitig der Schlüssel zu unserem internationalen Erfolg.“ Hier entstand die Idee im Austausch mit Extremsportlern, die ihre Ausrüstung täglich unter widrigsten Bedingungen testen. Diese Nähe zur Praxis hat Produkte hervorgebracht, die weltweit für Aufmerksamkeit sorgen.

Gloryfy

Christoph Egger (r.) und sein Sohn Max Egger

Dass jede Brille im eigenen Werk in Tirol entsteht, ist dabei mehr als ein Produktionsvorteil. „Diese lokale Fertigung gibt uns nicht nur die volle Kontrolle über Qualität und Innovation, sondern sorgt auch dafür, dass jede Brille eine klare Herkunft und eine authentische Geschichte hat.“ Genau diese Echtheit treffe international einen Nerv. Heute vereint die Marke Hightech und Design. Präzision, Innovation und Authentizität bilden die Werte, die in Tirol verankert sind und weltweit Menschen begeistern – ob Sportler, Outdoor-Enthusiasten oder Designliebhaber.

Ein entscheidender Erfolgsfaktor liegt in der Inhouse-Philosophie. Auf 4.000 Quadratmetern arbeiten knapp 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter einem Dach – von der ersten Skizze bis zur verpackten Brille. „Für uns ist die vollständige Inhouse- Produktion einfach Teil unserer DNA“, erklärt Egger. „Wir können neue Ideen in kürzester Zeit umsetzen, ohne lange Abstimmungswege oder externe Abhängigkeiten.“ Dieses direkte Arbeiten bedeutet Tempo, Präzision und maximale Kontrolle – und es stärkt das Team: Jeder sieht, welchen Beitrag er zum Endprodukt leistet, was Stolz und Identifikation schafft.

Gleichzeitig übernimmt Gloryfy Verantwortung weit über Tirol hinaus. „Nachhaltigkeit, kulturelle Vielfalt und das Einhalten globaler Standards sind für uns keine Marketing- Schlagworte, sondern gelebte Praxis“, sagt Egger. Die Produktion in Tirol erlaube es, höchste Umwelt- und Sozialstandards sicherzustellen. Gleichzeitig arbeitet das Team mit Athleten und Partnern weltweit zusammen Vielfalt, die die Marke bereichere. Egger betont: „Wegwerfartikel und Fast-Fashion-Mentalität sind massive Klimakiller – langlebige Produkte dagegen bedeuten weniger Abfall, weniger verschwendete Energie in Produktion, Transport und Entsorgung. Genau diesem Prinzip folgen wir bei Gloryfy seit der ersten Stunde.“

Gloryfy

Für Egger ist Innovation nicht nur technisches Streben, sondern persönliche Motivation. Die Marke sei für ihn wie ein eigenes Kind – aufgebaut mit langjährigen Mitarbeitern und inzwischen gemeinsam geführt mit seinem Sohn Max, Co-CEO von Gloryfy. Die Kollektionsentwicklung bleibt ein Herzstück, an dem beide eng zusammenarbeiten.

„Ein Hero ist für mich jemand – ob Marke oder Mensch – die oder der den Mut hat, neue Wege zu gehen, an eine Vision zu glauben und konsequent daran zu arbeiten, auch wenn der Weg steinig ist.“

Besonders eindrücklich sind die Rückmeldungen von Kundinnen und Kunden: „Immer wieder erreichen uns Berichte von Menschen, deren Erfahrungen weit über diese Alltagsbeanspruchungen hinausgehen – und die dank unserer Brillen heute noch sehen können.“ Eine der ersten Geschichten stammte von einem Fliegenfischer in Kanada, dessen Auge durch eine Gloryfy-Brille gerettet wurde. Als ihm ein Fisch vom Haken sprang, flog ihm dieser mitsamt Gewicht ins Gesicht. Der Arzt hätte später erklärt, dass solche Unfälle jährlich Hunderten von Menschen das Augenlicht kosten. Dank seiner hochwertigen Brille hatte er Glück. Auch Berichte von Verkehrsunfällen würden bestätigen: unzerbrechliche Brillen können im entscheidenden Moment lebensrettend sein.

Wenn Egger von Heroes in der Branche spricht, meint er keine Selbstinszenierung. „Ein Hero ist für mich jemand, der den Mut hat, neue Wege zu gehen, an seine Vision zu glauben und konsequent daran zu arbeiten. Jemand, der Werte lebt und Verantwortung übernimmt.“ Seit 2011 bezeichnet Gloryfy seine Botschafter deshalb bewusst als „Heroes“. Ihr Motto ist Programm: „Chase glory. Be unbreakable.“

Fotos: Gloryfy

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