Martin Lehmann hat vor allem eines im Blick: schöne, tragbare Fassungen für authentische Brillen-Connaisseure zu entwerfen. Mit seinem Brand Martin & Martin gehört er zu den innovativen deutschen Independent-Labeln.
Seine Firma liegt in der Kyffhäuser Straße. In diesem Viertel der Kölner Innenstadt tummeln sich nächtens die Studenten beim Bar- und Kneipen-Hopping. Tagsüber ginge es ruhiger zu, lächelt Martin Lehmann, während er die Espressomaschine anschmeisst. Durch den Hinterhof geht es zu den Büroräumen, vorn im Ladengeschäft hat sich eine Schmuckwerkstatt eingemietet. Dort finden wir eine Ecke für die Fotos und unser Gespräch. Das dreht sich um seine neuesten Brillenkreationen und um die Frage, warum er eigentlich Brillen entwirft, wo er doch in seiner Jugend Kakteen züchtete. Martin Lehmann studierte zuerst Philosophie sowie Literatur und jobbte im Gartenbau. Erst auf Umwegen kam er zum Brillendesign. Früher habe der Beruf des Brillenbauers zum Hand-werk gezählt, irgendwann aber sei er aus der Handwerkszunft herausgefallen, erzählt er. „Brillen zu gestalten hat jedoch immer eine handwerkliche Komponente. Dabei arbeiten wir auf einem sehr kleinen Feld, begrenzt auf das Auge. Das reduziert die Ausdrucksmöglichkeiten des Designs.”