Sie lebt in Falkensee im Landkreis Havelland vor den Toren Berlins. Mit S- und U-Bahn ist das Zentrum der Hauptstadt schnell zu erreichen, auch die U-Bahnstation Fehrbelliner Platz. „Bahnhöfe sind Orte des Ankommens und Fortgehens – der Veränderung”, erklärt Brillendesignerin Beate Leinz. Dieser Bahnhof wirke auf sie wie ein U-Boot oder ein Ufo aus dem All, das mitten auf dem Platz gelandet sei. „Die Architektur erinnert mich an futuristische Räume, an spacige Formen, an die Zeit der ersten Weltraumflüge, die eine Entdeckung und Erweiterung menschlicher Lebensräume bedeuteten.” Der Architekt habe Mut bewiesen, gewohnte Perspektiven auf den Kopf zu stellen. „Den Fehrbelliner Bahnhof zu erkunden, ist eine aufregende Entdeckungstour! Ich sehe überall spannende Formen, freie und ineinander verschachtelte Körper. In den sechziger und siebziger Jahren waren Architekten couragiert. Heute ist alles sehr brav.” Architektur ist eine wichtige Inspirationsquelle ihres Brillendesigns. „Ich beobachte gerne die Entstehung von Gebäuden. Menschen leben und arbeiten in diesen Häusern. Mensch und Architektur stehen in einem Austausch, weshalb mich architektonische Formen sehr ansprechen.” Gebäude ohne Menschen seien leblose Hüllen. Womit wir bei der Brille angekommen wären, lächelt Beate Leinz.