Erstveröffentlichung in der Frühjahr/Sommer-Ausgabe 2024
Sie brennen für das, was sie tun. Sie sind: Kreativ. Rastlos. Geerdet. Positiv. Engagiert. Fokussiert. Kommunikativ. Spontan. Warmherzig. In der Sublime Eyewear erzählen Menschen wie Fotograf Dirk Moll über ihr Leben, ihren Lebensstil, ihre Lebensqualität. Diese hängt auch vom guten Sehen und dem guten Aussehen – mit Brille – ab!
Sein Fotostudio liegt im Souterrain eines Wohnhauses in Köln-Ehrenfeld, zwischen Hinterhofmilieu und ausgedienten Fabrikanlagen in Backstein-Architektur. „Cooler als jedes Loft in New York!“, lächelt Dirk Moll, der ein Kind des Ruhrgebiets ist. Die Ruhrpottler, „die singen und lachen dir ins Gesicht, auch wenn es mal nicht lustig ist!“ Er rede frei Schnauze, „aber ich mags ehrlich“, beteuert Moll. Pragmatisch geerdet machte er eine technische Ausbildung. „Mit 15 Jahren habe ich mir in meinem ersten Fotolabor irgendetwas zusammengemixt und was dabei herauskam, fand ich faszinierend.“ Nach dem Abitur absolvierte er ein Studium in Kommunikationsdesign, Fachrichtung Fotografie, an der FH Dortmund. „Ich habe mich richtig ins Zeug gelegt. Andere Jungs gingen auf Technoparties, ich in den Keller, um meine Filme zu entwickeln. Bei der Vorlesung am Morgen hatten sie Chemo-Köpfe ich Chemo-Hände“, lacht er.
Auf Studienaufenthalte an der Kunstakademie in Barcelona und der Universität von Beijing in China folgten erste Jobs als Fotoassistent. Insbesondere die Fototechnik und die Bildästhetik interessierten ihn. „Überhaupt die Faszination der Fotografie, der technische Aspekt, die Magie im Labor, was da passiert.“ Als Künstler verstehe er sich nicht, betont Moll. Anfangs fotografiert er vor allem Selbstportraits, „heute sind Selfies ja nix Besonderes mehr.“ In der Folge konzentriert er sich auf klassische Reportagefotografie für Magazine und Aufträge für Werbeproduktionen. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit als freischaffender Fotograf sind heute Publikationen und Geschäftsberichte für Unternehmen, sowie Portraits der leitenden Köpfe in Chefetagen. „Ich porträtiere gerne Menschen, aber wenn ich auf Reisen privat unterwegs bin, mag ich auch Natur und Landschaften fotografieren.“ Seine Aufträge führen ihn um die ganze Welt. „Als Fotodesigner lernt man, nach den Vorgaben der Kunden deren Wünsche umzusetzen.“ Das Image des flippigen Kreativen mag er nicht: Er sei ein absoluter „Normalo“, im Leben wie im Beruf, schmunzelt Moll: „Wichtig ist mir neben der Ehrlichkeit ein direktes Miteinander.“
„Durch das Label Martin & Martin bin ich für markantere Designerbrillen sensibilisiert worden.“
Er arbeite viel und schnell, sei gut im Improvisieren. Der Grad an Erfahrung helfe im Umgang mit den Menschen, die er fotografiert: „Früher war ich impulsiver, inzwischen bin ich ruhiger beim Fotografieren.“ Mit Martin Lehmann vom Kölner Brillenbrand Martin & Martin verbindet ihn über den Job hinaus eine Freundschaft und die gemeinsame Wanderleidenschaft. „Seit über zehn Jahren mache ich die Shootings für ihn. Die ersten Bilder waren noch auf Rollfilm!“ Die Inszenierung der Brille, die Gesichter, den Ausdruck der Models im richtigen Moment einzufangen, sei anspruchsvoll. „Man muss genau hinsehen, wie die Linien verlaufen, wie sich Licht und Schatten zueinander verhalten.“ Sein Job sei megatoll, lacht der Normalo. Und wird dabei die Aura des smarten Kreativen nicht ganz los.
Fotos: Angela Mrositzki
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