Als Bergläuferin und Skitourensportlerin führte Angelika Allmann ein aktives Leben. Nach einem Sturz am Berg lebt die erfolgreiche Sportlerin ihren Traum weiter. Nur anders. Sublime Eyewear hat mit der Profisportlerin gesprochen.
Gela Allmann, Sie haben einen Sturz 800 Meter in die Tiefe schwer verletzt überlebt und mussten sich langsam wieder zurück ins Leben kämpfen. Wie ging es Ihnen dabei?
Gela Allmann: Für mich war das zunächst einmal wie kalter Entzug. Ich bin Bewegungsmensch und kann nicht wirklich stillsitzen. Anfangs wusste ich nicht, wo meine ganze körperliche Energie hinsollte. Aber ich konnte relativ schnell meine Energie wieder bündeln. Ich war es als Sportlerin gewohnt, viel Zeit meines Tages ins Training zu stecken und mich auf ein Ziel zu fokussieren. Also habe ich meine Energie umgepolt und drei Jahre lang täglich stundenlang mein Reha-Programm absolviert. Dann wurde ich schwanger und die Schwerpunkte haben sich verändert.
Ihr Motto für die Genesung und auch heute ist Fight, Smile, Love. Was heißt das?
Das sind meine drei Werte. Fight (Kämpfen), ist das, was ich als Sportlerin wahnsinnig gut kann. Smile (Lächeln) und Love (Liebe zu mir selbst) habe ich erst über die Jahre gelernt. Durch meinen Unfall habe ich begriffen, dass man auch mal Güte mit sich walten lassen sollte. Manchmal ist es gut so, wie es ist. Man kann auch mal lächeln, wenn man etwas geschafft hat, dann muss man nicht gleich weiter zum Nächsten. Heute stehen die Liebe und meine Familie über allem.
Ihren Weg zurück ins Leben haben Sie in den sozialen Medien dokumentiert. Und ein Buch darüber geschrieben...
Als Sportlerin gehörte es für mich dazu, vom Training oder dem Wettkampf auf Facebook und Co. zu berichten. Meine Follower waren es gewohnt, an meinem Leben teilzuhaben. Wieso sollte man von heute auf morgen aufhören, nur weil der Unfall war? Ich wollte auch nach dem Unfall nichts verstecken, sondern den Genesungsprozess offen und ehrlich zeigen. Später bekam ich dann Anfragen von unterschiedlichen Verlagen, ein Buch zu schreiben.
Welche Bedeutung hat der Sport heute für Sie?
Der Sport ist für mich ein zentraler Punkt im Leben, weil es für mich einfach “Gela-Zeit” ist – sprich Zeit zum Wohlfühlen, draußen sein, Bewegen und das zu tun, was ich gerne mache. Allerdings hat sich die Bedeutung des Sportes in meinem Leben mit dem Unfall geändert. Früher stand der Sport an erster Stelle. Ich habe ihm alles untergeordnet und meine Arbeit angepasst, wenn Wettkämpfe anstanden. Heute steht die Familie und die Gesundheit im Vordergrund. Ich versuche noch immer, so viel wie möglich an die frische Luft zu gehen und auch Leistung zu bringen. Auch wenn ich mich durch meine Verletzungen nicht mehr 1:1 mit anderen messen kann, suche ich mir immer Projekte, wie beispielsweise schwierige Bergtouren, bei denen ich an meine Grenzen gehe.
Mit all ihren Sponsoren und Partnern, darunter auch Evil Eye, arbeiten Sie weiterhin zusammen. Wie wichtig ist Ihnen das?
Mit dem österreichischen Brillenhersteller Silhouette und dessen Eigenmarke für Sportbrillen, Evil Eye, verbindet mich ein langer Weg – auch vor dem Unfall. Mittlerweile weiß ich, dass es für die Sponsoren und Partner nicht nur auf die sportlichen Erfolge, sondern auch auf die willensstarke und positive Einstellung der Sportler ankommt. Und an meinem Charakter hat sich nichts geändert. Ich habe nach dem Unfall die Partnerschaften in meinem Stil und mit Spaß an der Sache weitergeführt.
Von Evil Eye bekommen Sie regelmäßig die Modellneuheit. Worauf achten Sie bei Sportbrillen?
Eine Sportbrille muss richtig gut sitzen. Eine Brille, die rutscht, geht gar nicht. Gerade beim Bergsport wechselt schnell die Temperatur oder die Lichtverhältnisse. Daher sind mir die selbst tönenden Vario Filter von Evil Eye, die sich automatisch und stufenlos an sich ändernde Licht und Wetterverhältnisse anpassen, sehr wichtig. Und zu guter Letzt muss die Brille zu mir und meinem Style passen. Denn ein Sportler drückt sich auch durch einen eigenen Style aus. Ich finde, da gehört eine Brille auch mit dazu. Häufig trage ich bei meinen Terminen eine Sportbrille als Accessoire.
Ihre Botschaft ist „Alles, was du brauchst, ist in dir“. Was heißt das?
Diese Botschaft hat mir mein Papa am Krankenbett mitgegeben. Es bedeutet, egal was einem im Leben widerfährt, man sollte sich als Mensch nicht verlieren. Auch wenn man sportlich nicht mehr die Top-Platzierungen belegen kann, das, was einen Menschen ausmacht, darauf kann man immer zurückgreifen. Natürlich braucht man dabei auch ein bisschen Unterstützung von außen. Aber Freunde, Kollegen und Therapeuten können nur Tipps und Hilfestellungen geben. Die Arbeit muss man selbst machen. Ich musste damals alleine lernen, die neue Situation anzunehmen und neue Prioritäten zu setzen. Nur dadurch konnte ich meinen Traum weiterleben.
Fotos: evil eye/Max Draeger
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