Mediaterranes Lebensgefühl, ikonischer Stil: Persol

Erstveröffentlicht in der Frühjahr/Sommer-Ausgabe 2023

Everlasting Love! Sonnenbrillen von Persol sind nicht nur in Italien ein Mantra für Sonnenanbeter. Abgeleitet vom Italienischen „per il sole“ – für die Sonne – garantieren ihre hochwertigen Gläser den Schutz der Augen. Die Schauspieler Marcello Mastroianni und Steve McQueen machten das stilvoll elegante Design über den Film hinaus bekannt. Heute ist der Klassiker auch als Korrektionsbrille en vogue.

Die Marke Persol gilt als einer der immer währenden, unwiderstehlichen Designklassiker der Eyewear. Ihre stylischen Sonnenbrillen gehören zum Look und Lebensstil vieler Italienerinnen und Italiener. Eine Sonnenbrille mit dem auffälligen Pfeil am Bügel trägt heute in Rom oder Mailand gefühlt die halbe Stadt. Von Cinecittá bis Hollywood wurden in den 1950er und 60er Jahren Brillen von Persol zur Ikone internationaler Leinwandstars – und das italienische „Bel Design“ zum Inbegriff des Made in Italy. Marcello Mastroianni, der in der Filmkomödie „Scheidung auf Italienisch“ das Modell 649 trug, verlieh ihm Kultstatus. „The King of Cool“, Steve McQueen, zog mit der tropfenförmigen 714 im Film „The Thomas Crown Affair“ nach. Plötzlich waren die Brillen so bekannt und cool wie die Stars selbst. Auch der deutsche Regisseur Wim Wenders war ein Fan der Marke. Er besaß gleich mehrere Modelle, die für ihn mit dem typisch mediterranen Lebensgefühl verbunden waren.

Persol

Leidenschaft für einen Klassiker: Ein ikonisches Design und das unübersehbare Pfeil-Symbol, inspiriert von der Ästhetik der Schwerter antiker Krieger, kennzeichnen jede Sonnen- und Korrektionsbrille des italienischen Brands.

2017 feierte das Brand seine 100-jährige Geschichte. Diese geht zurück auf das Jahr 1917. Ihr Erfinder: Giuseppe Ratti, der für die Straßenbahnfahrer in seiner Heimatstadt Turin eine Schutzbrille mit gelbbraun getönten, großen Gläsern, Gummiabdichtung und Verschlussband erfand, die sie in ihren offenen Tram vor Wind und Wetter schützen sollte. Nach kurzer Zeit schon wurde die neuartige Schutzbrille von den Piloten der italienischen Luftwaffe getragen, später auch von der US Air Force und von Auto- und Motorradrennfahrer-Champions. 1938 wechselte der Name in Persol – der Anfang einer Erfolgsgeschichte einer der ältesten Brillenmarken überhaupt. Die Ableitung des italienischen Ausdrucks „per il sole“, für die Sonne, sollte die besondere Schutzwirkung vor schädlichem Sonnenlicht hervorheben. Hergestellt wurden die Brillen in Rattis Manufaktur bei Turin. Das sei auch heute so, erklärt Riccardo Pozzoli, Globaler Markenleiter beim Hersteller Luxottica, zu dessen Markenportfolio Persol heute gehört. Pozzoli: „Die Acetatfassungen werden noch immer in Lauriano produziert, in aufwendiger Handarbeit und mit Liebe zur Präzision, für die an die dreißig handwerkliche Arbeitsschritte notwendig sind. Persol ist ein Juwel, ein Diamant. Die Treue zu den eigenen Werten und zum ,Made in Italy‘ macht die Marke zu etwas Einzigartigem. Jede Brille verkörpert ihre Seele, ihre Essenz und ein bisschen auch die Persönlichkeit, derer die sie tragen.“

Persol

Das Original! In der Manufaktur bei Turin entsteht noch heute jede Persol-Brille in handwerklicher Herstellung aus hochwertigen Ace-taten, mit höchsten Ansprüchen an Qualität und technische Präzision.

An drei charaktistischen Merkmalen lässt sich eine Persol auf den ersten Blick erkennen: Erstens an ihrem markanten Design, zweitens an der Qualität der Rahmen aus hochwertigen Acetaten, einem der klassischen Brillenwerkstoffe, drittens am schmucken Pfeil – inspiriert von der Symbolkraft der Schwerter antiker Krieger, wurde dieser zum funktionalen wie ästhetischen Designmerkmal.

Zeitlose Klassiker: Designinspirationen kommen aus der Markenhistorie selbst, die bis in die Gegenwart hinein aktuell ist, sagt der Brillenhersteller.

Bereits Ende der 1930er Jahre wurde das Meflecto-System entwickelt, das einen größtmöglichen Tragekomfort der Brille gewährleistet. Es gilt als das erste flexible Bügelsystem der Welt. Die patentierte Scharnierkonstruktion besteht aus einem Nylon-Metall-Zylinder in Kombination mit einem Edelstahlkern. Neben dem Scharnier dokumentieren zahlreiche weitere Patente die Innovatioskraft der Marke in Design und Technologie. Und nicht zuletzt erkennt man eine Persol an ihren Mineralgläsern von höchster Reinheit und optischer Güte. Die Sonnenschutzgläser müssen selbst extremen Bedingungen trotzen. Sie werden sowohl in großen Höhen als auch in der Hitze der Wüste auf ihre Leistung und Schutzqualität für das menschliche Auge getestet. Sie gehörten zur Ausrüstung von Expeditionen ebenso wie sie Piloten der historischen Rally Paris-Dakar als Augenschutz dienten. Prominente aus Sport, Film und Fernsehen wurden über Jahrzehnte zu Botschafterinnen und Botschaftern der Marke, so der Rennfahrer Jean Alesi, Ski-Olympiasieger Alberto Tomba, das US-amerikanische Fotomodell Carol Alt, die Schauspielerinnen Ornella Muti und Maria Grazia Cucinotta, die italienischen Fußballnationalspieler Alessandro Del Piero und Filippo Inzaghi.

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Bis heute setzt sich das Phänomen der Beliebtheit der Persol-Brillen fort. Oder wie ein italienisches Lifestylemagazin treffend schrieb: „der Steve-McQueen-Ef-fekt!“ In der Filmografie der Marke heißen die Stars der Gegenwart Adrien Brody, Brad Pitt, George Clooney, Robert Pattinson, Bradley Cooper. Lucas Bravo, der Markenbotschafter der aktuellen Korrektions- und Sonnenbrillen-Kampagne „Icons“, verdankt seine Popularität der Us-amerikanischen Netflix-TV-Serie „Emily in Paris“. Persol-Brillen sind aber keineswegs nur für Männer gedacht. Alle Modelle sind Unisex-Designs – zeitlos und genderneutral, eben eine Frage des Stils, wie Pozzoli betont. So gehören zu den weiblichen Fans Filmgrößen wie Julia Roberts und Marion Cotillard, ebenso die amerikanische R&B- und Pop-Sängerin Beyoncé. Sie alle sorgen dafür, dass die Liebe andauert und die Legende weiterlebt – nicht nur für Cineasten.

Fotos: Persol